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unterm strich

Literaturfestival in USA abgesagt

Die US-amerikanische Literaturszene zerlegt sich weiter. Vor dem Hintergrund eines Streits über ihren Umgang mit dem Gazakrieg sagt die Autorenvereinigung PEN America ihr jährliches Literaturfestival World Voices ab. Sie bedauere die Entscheidung, teilte Suzanne Nossel, die Vorsitzende des Schriftstellerverbands, mit. Denn der Schritt stehe im Widerspruch zu ebenjenen Beweggründen, die Autoren um Salman Rushdie bewogen hätten, das Festival vor rund 20 Jahren ins Leben zu rufen. Der Leitung von PEN America werfen zahlreiche Kulturschaffende vor, das israelische Vorgehen im Gazastreifen nicht entschieden genug zu verurteilen oder palästinensische Schriftsteller und Journalisten nicht ausreichend zu unterstützen. Erst diese Woche hatte die Autorenvereinigung ihre Preisverleihung abgesagt, nachdem sich fast die Hälfte der Finalisten im Streit über den Gazakrieg zurückgezogen hatten. Naomi Klein, Michelle ­Alexander, Hisham Matar und Dutzende weitere Schriftsteller stellten sich jüngst hinter einen offenen Brief mit scharfer Kritik an der PEN-Führung und erklärten, dass sie nicht am Festival teilnehmen würden. Ihre Haltung zur Diskussion stellen und um einen differenzierten Zugang zu der komplexen Lage ringen wollten sie offenbar auch nicht.

Papst sagt was

Der Papst war auf der Kunstbiennale in Venedig und warnte davor, die Kunst allein dem Markt zu überlassen, da die Gefahr bestehe, dass der die ­Kreativität „vampirisiere“. Das kann man ja mal so stehen lassen.

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