unterm strich:
Aktivistische Künstler:innen-Gruppierung stellt Forderung, Israel von der Kunstbiennale in Venedig 2024 auszuschließen. Die Gruppe, die sich als Art Not Genocide Alliance (ANGA) bezeichnet, veröffentlichte hierzu eine Petition. Bislang wurde sie von über 4.000 Personen unterzeichnet, vermeldet das Online-Magazin artnet. „Jedes Kunstwerk, das offiziell den Staat Israel repräsentiert, ist eine Billigung seiner genozidalen Politik“, heißt es in dem auf Englisch veröffentlichten Schreiben. 2022 habe die Biennale Russland für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine offiziell verurteilt, Ähnliches solle nun auch gegen Israel geschehen. Die Biennale von Venedig reagierte auf die Forderungen artnet zufolge bislang nicht. Der israelische Pavillon soll auf der größten internationalen Kunstschau, die im April dieses Jahres beginnt, dem Thema Mutterschaft gewidmet sein.
Israel erwägt eine Absage seiner Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö wegen möglicher Widerstände der Organisatoren gegen seinen eingereichten Beitrag, der als zu politisch gelten könnte. Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan teilte mit, dass er „nicht die Absicht“ habe, das für den ESC bestimmte Lied mit dem Titel „October Rain“ der Sängerin Eden Golan zu ersetzen. Dies würde bedeuten, „dass Israel nicht am Wettbewerb teilnehmen“ könne, sollte das Lied […] nicht zugelassen werden. Der Text des dafür ausgewählten Liedes „October Rain“ könnte aus Sicht der EBU-Regeln allerdings als „zu politisch“ gedeutet und daher disqualifiziert werden. Laut israelischen Medienberichten bezieht sich das Lied auf die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober.Der ESC findet vom 7. bis 11. Mai in Schweden statt.
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