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unterm strich

Turm der Garnisonkirche wird fertig

Der umstrittene Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche wird bald abgeschlossen. Ziel sei eine Eröffnung im Frühsommer, sagte der Sprecher der Stiftung Garnisonkirche, Wieland Eschenburg, der dpa. Die hölzerne Turmhaube, die den rund 90 Meter hohen Kirchturm komplettiert, soll erst ein Jahr später von einem Kran aufgesetzt werden. Die Ruine der zum Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten Garnisonkirche war 1968 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt worden. Anfang 2004 hatten mehr als 100 Unterzeichner um Spenden für den Wiederaufbau der einstigen Militärkirche geworben. Doch dieser Wiederaufbau war von Anfang an umstritten. Mehrere Initiativen, darunter auch christliche, sind dagegen. Sie sehen in dem Bau ein Symbol des Militarismus und einen Treffpunkt rechtsnationaler Bewegungen in den 1920er und 1930er Jahren. Sie verweisen auch auf den „Tag von Potsdam“ im März 1933, als Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand reichte. 2017 war dennoch mit dem Wiederaufbau begonnen worden.

Neuerungen in Bayreuth

Kulturstaatsministerin Claudia Roth setzt für ein stärkeres Engagement des Bundes auf Reformen bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth. „Wir haben jetzt die Zusammensetzung der neuen bayerischen Landesregierung. Mit dieser werden wir nun Gespräche führen“, sagte die Grünen-Politikerin der dpa. Die Festspiele werden bisher zu je 29 Prozent von Bund, Land und der privaten Gesellschaft der Freunde von Bayreuth getragen. 13 Prozent hält die Stadt Bayreuth. Der Freundesverein hat wegen zurückgegangener Spenden angekündigt, 2024 mit 2,4 Millionen Euro rund eine Million weniger als bislang zu zahlen. Der Bundeszuschuss lag jüngst bei 3,4 Millionen Euro. Und auch an anderer Ecke stehen in Bayreuth Änderungen an: Die Planungen für ein NS-Dokumentationszentrum schreiten voran. Das Dokuzentrum soll in direkter Nachbarschaft zum Richard-Wagner-Museum entstehen, unter anderem im früheren Wohnhaus von Houston Stewart Chamberlain, Schwiegersohn Wagners und Vordenker von Rassismus und Antisemitismus im Dunstkreis der Festspiele. Wann das Zentrum eröffnet, steht noch nicht fest. Ein Sprecher der Stadt sagte, „mit viel Optimismus“ hoffe man auf einen Termin 2029 oder 2030.

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