unterm strich:
Der irische Schriftsteller Paul Lynch hat den Booker Prize 2023 gewonnen. Der 46-Jährige, der in Dublin lebt, erhielt die Auszeichnung für seinen Roman „Prophet Song“, wie die Organisatoren am Sonntagabend bei der Verleihung in London mitteilten. Die Jury nannte Lynchs fünften Roman über eine tyrannische irische Regierung „einen Triumph des emotionalen Erzählens, mutig und anregend“. Er fange mit großer Lebendigkeit die sozialen und politischen Ängste unserer Zeit ein. In „Prophet Song“ zeichnet Lynch eine dystopische Vision von Irland in den Fängen des Totalitarismus. Der Booker Prize ist der wichtigste britische Literaturpreis. Er wird jährlich an den Autor eines in Großbritannien oder Irland erschienenen englischsprachigen Romans vergeben.Der Deutsche Musikrat hat die geplante Stellenkürzung beim Chor der Bayreuther Festspiele kritisiert. Generalsekretär Christian Höppner forderte die Leitung der Festspiele am Montag auf, „für den Erhalt ihres traditionsreichen Festspielchores zu kämpfen.“ Die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles e. V. hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Festpielleitung plane, die Stellen im Chor um 40 Prozent zu verringern. Man habe die Festspielleitung darauf hingewiesen, „dass die vorgeschlagene Chorstärke nicht den künstlerischen Anforderungen entspricht und die Qualität der Aufführungen beeinträchtigen wird“. Die Bayreuther Festspiele bestätigten gegenüber dem BR den Stellenabbau, eine konkrete Zahl der Chormitglieder wurde nicht genannt.Der als „Krim-Gold“ bezeichnete Goldschatz ist nach fast zehn Jahren in den Niederlanden zurück in der Ukraine, wie das Amsterdamer Allard Pierson Museum mitteilte. Die Kulturgüter waren zwischen die Fronten des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine geraten. Der Goldschatz kam 2014 von der ukrainischen Halbinsel zu Ausstellungszwecken nach Amsterdam. Nach der russischen Krim-Annexion im selben Jahr erhob Moskau Anspruch darauf. Das Museum schickte die Objekte nach Ausstellungsende nicht zurück, da es nicht wusste, wer rechtmäßiger Eigentümer war. Sie blieben bis zur Klärung der Rechtslage im Land. Im Sommer 2023 wies das oberste Gericht der Niederlande den russischen Anspruch zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen