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Der mit 35.000 Euro dotierte Große Berliner Verlagspreis wurde am Sonntag an den Verlag Edition Tiamat verliehen. „Es sind Verlage wie die Edition Tiamat, die die literarische Landschaft Berlins vielfältig und kostbar machen“, sagte Jurymitglied Gesa Ufer zur Preisverleihung. Der Verlag von Autor und Verleger Klaus Bittermann hat seinen Sitz seit 1982 in Berlin. Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) bezeichnete unabhängige Verlage wie die Edition Tiamat als „Orte, an denen Geschichte und Demokratie gemacht und letztlich geschrieben wird“. Die zwei mit jeweils 15 000 Euro dotierten Berliner Verlagspreise wurden an den Interkontinental Verlag und den Lukas Verlag verliehen. Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 von der Kultursenatsverwaltung zusammen mit dem Landesverband Berlin-Brandenburg des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels an Verlage mit Firmensitz in Berlin vergeben. Im letzten Jahr waren der avant-verlag, der Verlag Ciconia Ciconia und der Elfenbein Verlag ausgezeichnet worden.
Das Internationale Auschwitz Komitee hat den Maler Gerhard Richter geehrt. In seinem Atelier in Köln wurde ihm in der vergangenen Woche eine Skulptur des umgekehrten „B“ überreicht. Jenes ist ein Zeichen des Widerstands der Häftlinge im NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Wie das Komitee am Montag in Berlin mitteilte, wurde dem Künstler auf diese Weise dafür gedankt, dass er die vier Gemälde seines „Birkenau-Zyklus“ dem Auschwitz-Komitee dauerhaft zur Ausstellung in Polen überlassen hat. Der 91-jährige Künstler bereitet zurzeit mit dem Komitee die Ausstellung seiner Birkenau-Gemälde in einem von ihm selbst entworfenen Museum auf dem Gelände der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim vor. Ausgehend von Fotografien, die 1944 zur Zeit des Massenmordens heimlich im Vernichtungslager Birkenau aufgenommen worden waren, hatte Richter 2014 deren Motive als Vorlage übernommen. Die vier Gemälde sind in den Farben Schwarz, Grau, Rot und Grün gehalten.
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