unterm strich :
Der neue Film von Margarethe von Trotta, „Ich bin die Andere“, den sie gerade in Starnberg dreht, verspricht spannend zu werden. Das liegt nicht allein an der Regisseurin, auch nicht an den Schauspielern (Katja Riemann, Armin Mueller-Stahl, Barbara Auer und Karin Dor), sondern am Fassbinder-Autorenteam Peter Märthesheimer und Pea Fröhlich. Ihr Drehbuch beschreibt das verhängnisvolle Doppelspiel einer schizophrenen Frau. „Ich bin die Andere“ soll 2006 in die Kinos kommen.
Der Dichter Eugénio de Andrade, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Poeten in Portugal, ist tot. Wie die von ihm gegründete Stiftung mitteilte, starb er am Montag in Porto an einer nicht genauer bezeichneten Krankheit. Die Werke des Dichters wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Vor vier Jahren war Andrade, der mit bürgerlichem Namen José Fontinhas hieß, mit dem angesehenen Camões-Literaturpreis ausgezeichnet worden.
Der Auftritt des Gastlandes Korea bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (19. bis 23. Oktober) nimmt allmählich Formen an: Mehr als 60 koreanische Autoren werden auf der Ausstellung vertreten sein. Das Gastland will seine Kultur in einer 2.000 Quadratmeter großen Halle zeigen.Unter anderem soll die Geschichte des Buchdrucks vorgestellt werden: In Korea wurden nämlich 1234 zum ersten Mal auf der Welt Bücher per Metalldruckverfahren hergestellt. Außerdem soll an einer Fotowand über 15 wichtige koreanische Autoren und ihre Werke informiert werden. Zwei von ihnen, Ko Un und Yi Munyol, die seit Jahren zu den Anwärtern auf den Literatur-Nobelpreis gehören, kommen nach Frankfurt. Geplant sind Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen auch abseits der Literatur: So wird im Frankfurter Grüneburgpark ein 4.800 Quadratmeter großer Koreanischer Garten mit Teich und Pavillon angelegt. Kleiner Wermutstropfen: Die nordkoreanische Regierung hat ihre Teilnahme laut Messedirektor Jürgen Boos „ohne inhaltliche Begründung“ abgelehnt. Trotzdem werde das Thema Nordkorea einen angemessenen Raum einnehmen, sagte er.
Da das Feuilleton ja immer drum bemüht ist, Strömungen nachzuzeichnen und Stimmungen zu transportieren, steht auch diese Meldung hier richtig: Zum Begleitprogramm des Weltjugendtages in Köln haben sich bislang weniger Jugendliche angemeldet als erwartet, nämlich nur 150.000 von den bislang erwarteten 250.000. Wir fragen uns, ob der Benedikt-Boom schon wieder vorbei ist, bevor er überhaupt richtig begonnen hat. Antworten wie gewohnt bald exklusiv auf diesen Seiten!