unterm strich:
Mehr für die freie Szene
Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, fordert ein Umsteuern in der Kultur. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte er: „Wir müssen viel mehr auf die freie Szene schauen als immer nur auf die großen Kulturinstitutionen.“ Die frei produzierenden Künstler:innen, Ensembles und Strukturen aus allen künstlerischen Bereichen arbeiten in der Regel in freier Trägerschaft und waren durch die Pandemie besonders betroffen. Olaf Zimmermann war zuletzt in die Kritik geraten, da er die Umsetzung eines Corona-Hilfsprogramms für die Buchbranche verteidigte, von dem auch rechte Projekte profitierten.
Kultur und Klimaschutz
Während einer zweitägigen „Green Culture“-Konferenz in Bremerhaven wurden Themen wie Klimabilanzierung, klimaschonende Tourneeplanung und Netzwerke besprochen. „Auch wir im Bereich Kultur und Kunst müssen uns mit unserem eigenen Fußabdruck auseinandersetzen“, sagte dazu Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Die Grünen). Die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sicherte derweil den Theatern, Konzerthäusern und Museen in Brandenburg ein Hilfspaket zu. Davon sollen 20 Millionen Euro technische und bauliche Maßnahmen unterstützen, die helfen, den Energieverbrauch zu senken.
Hohe Besucherzahlen in Leipzig
Die Leipziger Buchmesse 2023 schloss am Sonntag mit überraschenden 274.000 Besucher:innen ab. Nach drei Jahren Unterbrechung aufgrund der Pandemie gingen die Veranstalter von einer viel geringeren Zahl aus. 2019 noch zählten sie 286.000 Besucher:innen.
Ex-Schuldirektorin sieht nackten David
Hope Carrasquilla, die ehemalige Schuldirektorin im US-amerikanischen Tallahassee, die zurücktreten musste, weil sie ohne Zustimmung der Eltern im Kunstunterricht Bilder von Michelangelos David gezeigt hatte, konnte die Renaissance-Skulptur nun im Original besichtigen. Die Direktorin der Galleria dell’Accademia, Cecilie Hollberg, hatte sie nach Florenz eingeladen.
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