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Jazzpianist Ahmad Jamal mit 92 gestorben

Über die Grenzen des Jazz hinaus war Ahmed Jamal bekannt, vor allem für seine entspannte Eleganz während seiner Auftritte. Nun ist der US-amerikanische Jazzpianist Jamal mit 92 Jahren in Massachusetts gestorben. Wie die New York Times und Washington Post unter Berufung auf seine Tochter berichteten, führten Komplikationen durch Prostatakrebs zu seinem Tod. Jamal hatte seinen Durchbruch 1958 mit dem Album „Ahmad Jamal at the Pershing: But Not For Me“. Zahlreiche Alben folgten, ebenso wie zahlreiche Auszeichnungen, 2017 wurde er mit dem Grammy für sein Lebenswerk geehrt. In der Musik lebt Jamals Geist zweifellos weiter, Jazztrompeter Miles Davis (1926–1991) soll über seinen Freund gesagt haben: „All meine Inspiration kommt von Ahmad Jamal.“ Heute sampeln Hip-Hop-Stars wie Jay-Z oder Nas seine Klaviermusik.

Fotograf lehnt Sony Award für Bild ab, das eine künstliche Intelligenz generierte

Der deutsche Fotograf Boris Eldagsen lehnte am Freitag in London den 2023 Sony World Photography Award für sein AI-generiertes Foto „The Electrician“ (2022) ab. Das berichtet das US-amerikanische Kunstmagazin Hyperallergic. Dass das vermeintliche Schwarz-Weiß-Porträt zweier Frauen, ausgeführt mithilfe des AI-Bildprogramms Dall-E 2, die Auszeichnung überhaupt gewann, soll den Fotografen überrascht haben. Er habe nicht gewinnen wollen, sondern mit dem eingereichten Bild die Jury des vom Elektronikkonzern Sony ausgelobten Preises testen wollen. Eldagsen habe vor allem beabsichtigt, einen Anstoß zu geben, um über künstliche Intelligenz in der Fotografie zu sprechen. Als dieser Diskussionsvorschlag von Sony und dem Veranstalter Creo Arts, nach Angaben des Künstlers, jedoch wiederholt abgelehnt wurde, entschied sich dieser schließlich dazu, den mit 25.000 US-Dollar dotierten Preis nicht anzunehmen.

Forschung schreibt Botticelli neue Zeichnungen zu

Drei Zeichnungen aus dem 15. Jahrhundert können dem italienischen Renaissancemaler Sandro Botticelli zugeschrieben werden, so berichtet das Online-Magazin Artnet. Präsentiert wurden die Forschungsergebnisse als Vorarbeit für die Ausstellung „Botticelli Drawings“, die für Winter 2024 in San Francisco geplant ist. Wie der Kunsthistoriker Furio Rinaldi, federführend bei der Untersuchung, bekannt gab, stehen die Zeichnungen in Verbindung mit drei von Botticellis Werken, darunter „Die Verkündigung von Cestello“. Unter Berufung auf Museumsquellen wird es laut Artnet zukünftig noch weitere Zuschreibungen geben.

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