unterm strich:
Der kubanische Sänger, Texter und Grammy-Preisträger Pablo Milanés ist im Alter von 79 Jahren gestorben. „Die Kultur in Kuba betrauert den Tod von Pablo Milanés“, twitterte Ministerpräsident Manuel Marrero Cruz und sprach der Familie sein Beileid aus. Ein Vertreter des Künstlers teilte mit, Milanés sei am Dienstagmorgen in Spanien gestorben, wo er wegen Blutkrebs behandelt wurde. Milanés war einer der international bekanntesten kubanischen Sänger und nahm in seiner mehr als 50-jährigen Karriere Dutzende Alben auf. Er schuf Hits wie „Yolanda“, „Yo Me Quedo“ (Ich bleibe) und „Amo Esta Isla“ (Ich liebe diese Insel), noch heute beliebt in Touristencafés. Er war ein Anhänger der Revolution Fidel Castros, der von sich sagte: „Ich bin ein Arbeiter, der mit Songs arbeitet.“ Er wahrte jedoch auch kritische Distanz und scheute er sich nicht, mehr Freiheiten zu fordern. In dem Lied „Exodo“ bedauerte er den Weggang vieler Freunde aus Kuba. Milanés mahnte Raúl Castro zu größeren Reformschritten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen