unterm strich:
Proteste gegen Ruangrupa-Israel-Hater
Angesichts von Protesten gegen die Gastprofessur zweier Mitglieder des wegen Antisemitismusvorwürfen umstrittenen Documenta-Kuratoriums ist die Semestereröffnung an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg am Mittwochabend abgebrochen worden. Einige der 300 Anwesenden in der voll besetzten Aula skandierten „Antisemitismus ist keine Meinung“ und „Schmeißen Sie die Nazis raus“. „Ich bin Ihrer Meinung“, versuchte HFBK-Präsident Martin Köttering zu beschwichtigen. Antisemitismus habe keinen Platz an der Hochschule. „Diese beiden Kuratoren sind keine Antisemiten“, sagte er über Reza Afisina und Iswanto Hartono. Als er das Mikrofon den Protestierenden überließ, löste sich die Versammlung auf. Die Vorstellung eines weiteren neuen Lehrenden konnte nicht mehr stattfinden.
Helen Wolff-Förderstipendium für verfolgte Autorinnen
Nachkommen von Helen und Kurt Wolff haben die „Helen Wolff Grants“ für politisch verfolgte Autorinnen ins Leben gerufen. Die ersten 19 Fördersummen in Höhe von 18.000 Euro gehen an afghanische Schriftstellerinnen. In den Folgejahren werden sie an politisch verfolgte Autorinnen aus anderen Ländern vergeben. Die Grants der Familie Wolff sollen den Autorinnen, die in und außerhalb Afghanistans im Exil leben, ermöglichen, weiterzuschreiben. Die Namensgeberin des Stipendiums, Helen Wolff, war selbst eine aufstrebende Autorin, als sie 1933 als junge Frau ins Exil gezwungen wurde, nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gelangt waren.
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