unterm strich:
Die Gesellschafter der documenta haben ein siebenköpfiges Expertenteam benannt, das die Ausstellung in den kommenden Monaten wissenschaftlich begleiten soll. Den Vorsitz werde die Frankfurter Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff übernehmen, teilten die Gesellschafter am Montag in Kassel mit. Deitelhoff ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Leibniz-Instituts „Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung“ und Sprecherin des „Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Die documenta wird bereits seit der Vorbereitungsphase von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. Kurz nach Eröffnung der Ausstellung Mitte Juni wurde das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi wegen antisemitischer Motive abgehängt. In der vergangenen Woche wurden mit den Zeichnungen des syrischen Künstlers Burhan Karkoutly weitere Werke mit antisemitischer Bildsprache bekannt. Laut den Gesellschaftern sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zuständig für die erste Bestandsaufnahme der Abläufe, Strukturen und Rezeptionen rund um die documenta fifteen. Sie sollen Empfehlungen für die Aufarbeitung geben und erörtern, welche Aspekte einer vertieften wissenschaftlichen Analyse bedürfen. Außerdem werden sie bei der Analyse möglicher weiterer antisemitischer Bildsprache und Sprache sowie bereits als antisemitisch identifizierter Werke beraten.
Der griechische Dirigent Teodor Currentzis hat ein internationales Projekt namens „Utopia“ gestartet. Currentzis hat so seine bereits seit längerer Zeit verfolgte Idee in die Tat umgesetzt, Solisten und Konzertmeister aus verschiedenen Orchestern in einem Ensemble zusammenzubringen. Im ersten Projekt nähmen 112 Musiker und Musikerinnen aus 28 Ländern teil, darunter auch aus Russland und der Ukraine, hieß es.
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