unterm strich:
Menschliche Überreste in Museen gehören zum sensiblen Sammlungsgut. Der kulturell und ethisch angemessene Umgang mit ihnen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der verschiedenen Herkunftsgesellschaften stellen Museen vor große Herausforderungen.
Nun hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe beim Deutschen Museumsbund die Empfehlungen zum Umgang mit menschlichen Überresten (2013) überarbeitet. Mit Beiträgen aus Australien, Hawaii und Namibia sowie internationalen Rezensionen zur ersten Fassung fließen nun auch tatsächlich Perspektiven aus den Herkunftsgesellschaften in die Neuauflage mit ein.
Damit möchte der Deutsche Museumsbund das grundlegende Verständnis für den Umgang mit menschlichen Überresten in Museen stärken, für Sichtweisen aus Herkunftsgesellschaften sensibilisieren und den internationalen Dialog zum Thema fördern.
Das ist denn auch wohl höchste Zeit. Zumal die Beiträge die große Wichtigkeit betonen, menschliche Überreste in ihre Heimat zurückzugeben, da sie häufig ohne Zustimmung der Angehörigen entfernt wurden, und beschreiben erfolgreich durchgeführte Rückgaben.
Im Rahmen des von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigten „neuen Europäischen Bauhauses“ soll im Frühjahr erstmals ein Preis ausgeschrieben werden. Das sogenannte neue Europäische Bauhaus „ist ein ökologisches, wirtschaftliches und kulturelles Projekt, mit dem Design, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Investitionen kombiniert werden sollen“, heißt es in der Mitteilung der Kommission. Der Preis gehört zur sogenannten ersten Welle des Projekts.
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