unterm strich :
Der amerikanische Bestseller-Autor Dan Brown ist von dem Vorwurf freigesprochen worden, die Ideen für seinen Thriller „Sakrileg“ aus anderen Büchern gestohlen zu haben. Es gebe zwar einige oberflächliche Ähnlichkeiten mit Handlungen von zwei Büchern des Autors Lewis Perdue, jedoch seien Plagiatsvorwürfe einfach nicht haltbar, entschied jetzt ein Gericht in New York.
Die Ähnlichkeiten beträfen lediglich „das Niveau allgemein zugänglicher oder anderweitig nicht urheberrechtlich geschützter Ideen“, erklärte Richter George Daniels in der am Samstag veröffentlichten Urteilsbegründung. Perdue hatte Dan Brown auf Schadenersatz in Höhe von 150 Millionen Dollar (121,5 Millionen Euro) verklagt. Er hatte zudem verlangt, dass der Weiterverkauf des Thrillers „Sakrileg“ (Originaltitel „The Da Vinci Code“) sowie die Verfilmung des Buchs gestoppt werden. Der Kläger kündigte an, innerhalb von dreißig Tagen in Berufung zu gehen.
Perdue sagte, er sei nach wie vor der Überzeugung, dass Brown wesentliche Ideen aus seinen Büchern „The Da Vinci Legacy“ (1983) und „Daughter of God“ (2000) abgekupfert habe. „Ich fühle mich verletzt, als ob jemand in meinen Kopf eingebrochen hat. Dabei sind Ergebnisse meiner Kreativität gestohlen worden.“ Dan Browns 2003 erschienener Religionsthriller „Sakrileg“ ist bislang weltweit mehr als 36 Millionen Mal verkauft worden. Wie viel Lewis Perdue von seinen beiden Büchern verkauft hat, vermelden die Agenturen nicht – es dürfte nur ein Bruchteil von Browns verkauften Büchern sein.
Der Brown-Bestseller-Konkurrent Paulo Coehlo übrigens versucht sich vor solchen Plagiatsprozessen zu schützen, in dem er konsequent die Manuskripte und Bücher junger Autoren und Autorinnen nicht liest.