unterm strich:
Hans Joachim Mendig ist nicht mehr Geschäftsführer der Hessenfilm und Medien GmbH. Der Aufsichtsrat beschloss am Dienstag, die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Leiter zu beenden. Gegen Mendig gab es wegen eines umstrittenen Treffens mit AfD-Chef Jörg Meuthen zahlreiche Rücktrittsforderungen. Ein Foto des Treffens hatte Meuthen Ende Juli auf Instagram gepostet und dazu geschrieben: „Sehr angeregter und konstruktiver politischer Gedankenaustausch heute in Frankfurt“. Auch Jurymitglieder der Filmförderung drohten damit, ihre Ämter ruhen zu lassen. Die Aufsichtsratsvorsitzende Angela Dorn (Grüne) hatte auf die Ankündigung vieler Filmschaffenden, nicht mehr mit der Hessenfilm zusammenzuarbeiten, reagiert und die außerordentliche Sitzung einberufen. Die Entscheidung fiel einstimmig.
Vier als Raubkunst identifizierte Zeichnungen aus der Sammlung des NS-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895–1956) werden am Freitag im Bundeskanzleramt an Nachfahren der einstigen jüdischen Besitzer zurückgegeben. Die Kunstwerke stammen aus dem Besitz der jüdischen Familie Deutsch de la Meurthe in Paris, die von den Nationalsozialisten verfolgt und enteignet wurde. Als Teil des Kunstbestands Hildebrand Gurlitts wurden die Kunstwerke in die „Provenienzrecherche Gurlitt“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg aufgenommen. Dabei handelt es sich um Werke der Künstler Charles Dominique Joseph Eisen, Augustin de Saint-Aubin und Anne Vallayer-Coster, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Im September 2018 waren die Zeichnungen eindeutig als NS-Raubkunst identifiziert worden.
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