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unterm strich

Mit einer mutigen Ansage hat sich Stephan Märki, der künftige Intendant des Staatstheaters Cottbus, gemeldet. Er will sich auf der Bühne auch mit dem zunehmenden Rechtspopulismus auseinandersetzen. „Wir müssen versuchen, den Ursachen auf den Grund zu gehen“, sagte Märki am Mittwoch in Potsdam, als er seinen Vertrag für 2020/2021 unterschrieb. Mit Blick auf den Erfolg der AfD bei der Kommunalwahl, sie wurde stärkste Kraft im Stadtparlament in Cottbus, stelle sich die Frage, woher es komme, dass rund 22 Prozent „Ausgrenzung oder Ressentiment wählen oder Schuldige suchen dafür, dass es ihnen nicht so gut geht wie anderen“. „Ein Theater ist erst mal für alle da“, sagte er, „aber auch nicht, um einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben.“ Märki, der lange Generalintendant in Weimar gewesen war, bezeichnete das Staatstheater als „unterfinanziert“. Kulturministerin Martina Münch verwies auf den neuen Rahmenvertrag für Theater. „Das Staatstheater bekommt mehr, als es jemals bekommen hat.“

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