unterm strich:
Die Staatsoper Hamburg sucht Geflüchtete zur Mitwirkung in einer Neuproduktion von „Nabucco“ von Giuseppe Verdi. Inszenieren wird die Oper der russische Regisseur Kirill Serebrennikow, der seit Sommer 2017 in Moskau unter Hausarrest steht. Der international renommierte Regisseur hatte der Staatsoper zeitig über seinen Assistenten eine ausgearbeitete Regie und Ausstattung zukommen lassen, außerdem steht er per Videobotschaften mit dem Team vor Ort in Kontakt. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass er die Inszenierung noch vor Ort leiten kann“, sagte Pressesprecher Michael Bellgardt am Montag. Premiere der Oper ist am 10. März, am Pult des Philharmonischen Staatsorchesters steht Paolo Carignani. Die Proben sollen am 30. Januar beginnen.
Hässliches Berlin-Mitte. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte hält nicht viel vom wiederaufgebauten Schloss an der Museumsinsel. „Die Schlachten sind geschlagen“, sagte Stephan von Dassel (Grüne) gegenüber dpa. Aber wenn er auf das Humboldt Forum gucke, müsse er immer wieder sagen: „Ich finde es grausig. Auf der einen Seite diese nachgemachte Barockfassade, dann da die Kuppel drauf, und auf der anderen Seite diese Schießscharten.“ Wenn dies das Prestige-Architekturprojekt der Bundesrepublik Deutschland sei, sei es aus seiner Sicht bescheiden. „Ich hätte mir da wirklich was Modernes gewünscht. Und ich bin auch nach wie vor nicht so überzeugt, ob dieses Innenkonzept aufgeht.“ Auf der Museumsinsel wird für rund 600 Millionen Euro die einstige Preußenresidenz nachgebaut. Ab Ende 2019 soll darin schrittweise das Humboldt Forum eröffnen.
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