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Philipp Oswalt, ehemals Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, hat in einer Presseerklärung das Statement des Stiftungsrats, in dem dieser verlange, bei derartigen Entscheidungen zukünftig vorab eingebunden zu werden, als Armutszeugnis bezeichnet. Rainer Robra habe nämlich in der Landtagsdebatte vom 24. Oktober darüber informiert, dass im Vorfeld der Entscheidung Gespräche mit Land, Stadt und Bund stattgefunden haben, also eine solche Einbindung gegeben war. Über vier Wochen, nachdem die Beteiligten über die Konzertplanung informiert wurden, und einen Tag nach dem Konzert sei der Stiftungsrat noch immer nicht bereit, sich öffentlich zum Konzertverbot positiv oder negativ zu äußern. Er nehme damit auch keine Stellung zu dem Vertragsbruch der Stiftung gegenüber dem ZDF wie zur Diffamierung linker, antirassistischer Kulturschaffender als Linksextreme und dem Schulterschluss mit rechtspopulistischen Kräften, schreibt Oswalt. Und weiter: „Wie in dem offenen Brief an den Stiftungsrat von inzwischen über 2.000 internationalen Unterzeichnern gefordert, ist eine Reform des Stiftungsrats erforderlich.“ Es gehe nicht, dass kulturelle Aufsichtsgremien alleine politisch mit Regierungs- und Ministeriumsvertretern besetzt sind. Sie verfolgten nicht die Interessen der ihnen anvertrauten kulturellen Institutionen, sondern ihre eigenen politischen Agenden.

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