piwik no script img

unterm strich

Ein mexikanischer Architekt schlägt berühmte Kollegen – mit einem erdbebensicheren Gebäude, das von den Azteken inspiriert ist. Der Büroturm „Torre Reforma“ in Mexiko-Stadt ist nach Ansicht von Experten innovativster Wolkenkratzer der Welt: Das von L. Benjamín Romano entworfene Gebäude erhält den Internationalen Hochhauspreis 2018. Das Gebäude sei „ein meisterhafter Ausdruck eines neuen Nachdenkens über das Hochhaus“, hieß es bei der Bekanntgabe gestern. Die Ehrung ist mit 50.000 Euro dotiert. Das Hochhaus, das an ein geöffnetes Buch erinnert, knüpft an die Bauweise der Azteken an. Besonders beeindruckt hat die Jury das Tragwerkskonzept: Es verleiht dem Turm nicht nur sein Erscheinungsbild, sondern soll ihn auch erdbebensicher machen. Das Gebäude verkörpere alles, was sich der Architekt selbst zum Ziel gesetzt habe: Nachhaltigkeit, modernste Technologie und gut strukturierte Räume.

Wenige Stunden nach dem antisemitischen Hassverbrechen in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania, bei dem am Samstag elf Menschen ermordet wurden, trat US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampf-Veranstaltung zu den Klängen von Pharrell Williams’ Lied „Happy“ vor die Zuschauer. Diese wenig taktvolle Einlage will sich der Popsänger nicht gefallen lassen: Laut Hollywood Reporter haben Williams’ Anwälte eine Unterlassungsklage ins Weiße Haus geschickt. „Am Tag eines Massenmords an elf Menschen durch einen geistesgestörten ‚Nationalisten‘ haben Sie das Lied ‚Happy‘ bei einer politischen Veranstaltung in Indiana öffentlich gespielt“, heißt es in der Schrift. „Nichts an dieser Tragödie, die unser Land erfahren musste, ist ‚happy‘. Es wurde Ihnen keine Genehmigung erteilt, es für diesen Zweck zu nutzen.“ Der 46-jährige Williams will Trump generell untersagen, seine Songs bei zukünftigen Veranstaltungen zu spielen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen