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Nach einem rassistischen Tweet der US-amerikanischen Schauspielerin Roseanne Barr hat der Sender ABC die Sitcom „Roseanne“ mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Barr war die Hauptdarstellerin der Serie. Auf Twitter hatte sie sich abfällig gegenüber der Afroamerikanerin Valerie Jarrett geäußert, die einst Beraterin des früheren Präsidenten Barack Obama war. In dem Tweet bezeichnete sie Jarret „als Baby der Muslimbruderschaft und Planet der Affen“. Der Sender sowie Kolleg*innen reagierten empört. „Roseannes Twitter-Mitteilung ist abscheulich, abstoßend und stimmt nicht mit unseren Werten überein“, so ABC-Präsidentin Channing Dungey. Die Sitcom lief seit 1988 erfolgreich im US-Fernsehen und wurde zum Teil auch in Deutschland ausgestrahlt. Nach einer 20-jährigen Pause war sie erst vor einigen Wochen wieder neu aufgelegt worden.

Ob der Literatur-Nobelpreis tatsächlich 2019 wieder ver­geben wird, steht derweil noch auf der Kippe.Zumindest der Exekutivdirektor der Nobelstiftung, Lars Heikensten,hat nun seine Zweifel geäußert. „Die Schwedische Akademie hat sich zum Ziel gesetzt, eine Entscheidung bezüglich des 2018er Nobelpreises zu treffen und ihn gemeinsam mit dem Preis für 2019 zu verkünden. Wir hoffen, dass es auch so kommt, aber es hängt davon ab, ob die Schwedische Akademie ihr Vertrauen wiedererlangen kann“, so ein Statement von Heikensten auf der Website der Stiftung. Des Weiteren forderte Heikensten von der Akademie, transparent zu machen, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, und sich Hilfe von außerhalb zu holen, um die Probleme zu lösen. Anfang Mai hatte die Akademie verkündet, in diesem Jahr keinen Nobelpreis zu vergeben.

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