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Grammys 2018
Am Sonntag wurde in New York die 60. Verleihung der Grammys gefeiert. Während der Zeremonie dieses wichtigsten Preises, den die US-amerikanische Musikindustrie verleiht, kam es neben zahlreichen Live-Auftritten dieses Jahr auch zu einigen Bekundungen politischer Art. Ein furios gefeierter Einspieler zeigte die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton beim Vorlesen einiger Zeilen aus Michael Wolfs viel beachtetem (Anti-)Trump-Buch „Fire and Fury“. Außerdem standen die diesjährigen Grammys – wie schon zuvor die Golden Globes – unter dem Zeichen der #metoo-Debatte. Die Sängerin Janelle Monáe hielt eine wütende Rede, in der sie „sicherere Arbeitsplätze, gleiche Bezahlung und mehr Offenheit für Frauen“ in der Musikbranche forderte. Indes blieben die PreisträgerInnen des Abends überwiegend männlich. Von insgesamt 86 Preisen gingen nur 17 an Frauen. Am meisten Erfolg hatten Sänger Bruno Mars und Rapper Kendrick Lamar mit jeweils sechs und fünf Auszeichnungen. Weitere maßgebliche Preise gingen an Chris Stapleton, LCD Soundsystem, Mastadon, The War on Drugs, Childish Gambino, Leonard Cohen und – als einzige Frau, die mit einem bedeutenden Preis bedacht wurde – Alessia Cara. Sie wurde als beste Newcomerin geehrt.
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