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Frankreich jubelt, die USA sind enttäuscht: Mit großer Mehrheit beschloss die 33. Unesco-Generalversammlung am Donnerstag die Konvention zum Schutz kultureller Vielfalt: 146 der anwesenden 154 Mitgliedstaaten stimmten für die Konvention, nur die USA und Israel dagegen. Australien, Nicaragua, Honduras und Liberia enthielten sich.
Die auf Frankreich und Kanada zurückgehende Konvention nimmt Kulturgüter von den Regeln des Welthandels aus. Das Abkommen zur „besonderen Natur kultureller Aktivitäten, Güter und Dienstleistungen“ soll in Zeiten der Globalisierung Kerne der nationalen Kultur schützen und kulturelle Güter anders als herkömmliche Waren behandeln und ermöglicht Ländern „entsprechende Maßnahmen, um ihr Kulturerbe zu schützen“. Die USA befürchten dadurch neue Handelsschranken für US-Filme und -Musik.
Jacques Chirac erklärte, das Übereinkommen zum Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen nähre „die Hoffnung auf eine Globalisierung, die die Identitäten der Völker stärker respektiert“. Damit die Konvention international verbindlich wird, muss sie von mindestens 30 der 191 Unesco-Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Der Deutsche Kulturrat hat bereits an den Bundestag appelliert, die Unesco-Konvention rasch zu ratifizieren. meinung und diskussion SEITE 11