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Archiv-Artikel

unterm strich

Auch in der Schweiz machen die Sparzwänge der Städte nicht vor ihren Theatern Halt. Das Theater Basel hat an seinem Haushaltsplan schon hart gearbeitet und massive Abstriche, vor allem auch im Personalbereich, in Kauf genommen und sah sich als kooperativen Verhandlungspartner der Stadt – bis zu einer Sitzung gestern. Jetzt teilt der Verwaltungsrat des Theaters Basel mit, dass es eine Kürzung von 3,5 Millionen Franken an Subventionen nicht akzeptieren kann. Das Theater ging in seinen Verhandlungen bisher von einer Berechnungsbasis aus, welche die aufgelaufene, nicht kompensierte Teuerung der letzten 5 Jahre berücksichtigt hätte. Dies hat nun der Regierungsrat abgelehnt, und das Dreispartenhaus sieht nun seinen Betrieb ernsthaft gefährdet. Es fehlen jährlich 1 Million Franken, wie aus dem sorgsam erarbeiteten Finanzplan klar hervorgeht.

Vor allem ist das Theater verärgert, dass die Sparmaßnahmen nicht in einer „engen und vertrauensvollen Absprache zwischen den Subventionspartnern einvernehmlich ausgehandelt“ wurden, sondern stattdessen „einseitig diktiert“. Und es ist, in einem überaus höflichen Ton, davon überzeugt, dass die politischen Prozesse um die Subventionen des Theaters Basels noch keineswegs ausgeschöpft und auch für die Öffentlichkeit von Bedeutung sind.