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Archiv-Artikel

unterm strich

Dürs Grünbein brauchte Geld, so lautete der letzte Klatsch und Tratsch in Berlin, und schwupp hat er es, und zwar üppig. Allerdings muss er dafür auch noch ein bisschen arbeiten: Durs Grünbein erhält nämlich den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis 2006 der Stiftung Preußische Seehandlung. Er hat die mit der Auszeichnung verbundene Berufung der Freien Universität Berlin angenommen und wird als Inhaber der „Heiner-Müller-Professur“ dort im Sommersemester 2006 ein Autorenkolleg für studentische Autorinnen und Autoren abhalten.

Mit dem Berliner Literaturpreis würdigt die Stiftung Schriftsteller, deren Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur geleistet hat. Der Lyriker und Essayist Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, lebt seit 20 Jahren in Berlin. Seit seinem ersten Gedichtband 1988 sind über 20 Veröffentlichungen von ihm erschienen. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, sein literarisches Werk ist zahlreich ausgezeichnet worden, etwa dem Georg-Büchner-Preis, dem Friedrich-Nietzsche-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis.

Und noch ein weiterer Preis ist heiß: Der ukrainische Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer Juri Andruchowytsch erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2006 (dessen Zweck sich glücklicherweise gleich im Titel erklärt). Das gab das Kuratorium des Preises am Freitag bekannt. Andruchowytsch wird damit für seinen im Suhrkamp Verlag erschienenen Roman „Zwölf Ringe“ geehrt. Die Dotierung des Preises ist 2006 auf 15.000 Euro aufgestockt worden. Das Kuratorium bilden die Stadt Leipzig, der Freistaat Sachsen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.