unterm strich :
Weil es so schön zum Text über Bazon Brock passt: Was macht eigentlich Christoph Schlingensief? Die Proben zu „Kaprow City“, seinem Theaterprojekt über die letzten Stunden von Lady Diana laufen (das Stück hat am 13. September Premiere). Mir Jenny Elvers- Elbertzhagen! Und nun hat er für seinen Diana-Film, den er in einer Londoner Galerie im Rahmen der Londoner Kunstmesse Frieze Art Fair zeigen wird, die britischen Prinzen William und Harry eingeladen.
Außerdem: Das bei Besuchern sehr beliebte Jüdische Museum in Berlin zieht scharfe Kritik des Zentralrats der Juden in Deutschland auf sich. Die Wechselausstellungen zeichneten ein Bild des jüdischen Lebens, das „bequem anzusehen ist, aber mit der Realität der jüdischen Gemeinschaft nichts zu tun hat“, sagte Generalsekretär Stephan Kramer am Sonntag. Das Museum, das sich als unabhängige Stiftung in Trägerschaft des Bundes befindet und seit der Eröffnung 2001 bereits von 3,5 Millionen Menschen besucht wurde, feiert am 13. September (der Tag der Schlingensief-Premiere!) sein fünfjähriges Jubiläum. Die Konzepte seien „viel zu wissenschaftlich und von intellektueller Schönrederei bestimmt“, so Kramer weiter. Er würde sich daher wünschen, dass künftig die gesellschaftspolitische Aufgabe des Museums, den jüdischen Meinungsbildungsprozess zu fördern, besser wahrgenommen und mit den Gemeinden koordiniert wird. „Jüdisches Leben in Deutschland ist nun mal ohne den Holocaust und seine furchtbaren Folgen nicht darstellbar.“ Zudem wäre es schön, wenn auch die in Deutschland existierenden Gemeinden so viel Aufmerksamkeit erhalten würden. Reaktionen auf Kramers Vorwürfe gab es bei Redaktionsschluss noch keine, was sich ohne Zweifel noch ändern dürfte.