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Im Streit über die Ausleihe der Nofretete-Büste nach Ägypten hat der Konservatorenverband vor der Gefahr irreparabler Schäden an dem Kunstwerk gewarnt. „Ein Transport ist immer ein Risiko“, sagte der Chef des Verbandes, Kornelius Götz, der dpa. Dennoch könne er den Wunsch der ägyptische Seite verstehen, die Büste wiederzubekommen. Solche Probleme könne nur eine länderunabhängige Schiedsstelle lösen. „Die Materialvielfalt macht einen Transport besonders schwierig“, erläuterte Götz. Der Kern aus Kalkstein, die Grundierung aus Gips und die darauf aufgetragenen Farben würden auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen unterschiedlich reagieren. „Durch verschiedene Ausdehnungen könnten sich zum Beispiel Risse an dem Kopf bilden, oder der Gips und die Farbe könnten abplatzen.“ Die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci werde vom Louvre zum Beispiel ebenfalls nicht verliehen. „Da ist die Gefahr von Beschädigungen einfach zu groß.“ „Die Welt ist aber nicht rein konservatorisch geordnet“, gab der Experte zu bedenken. Auch rechtliche und moralische Aspekte spielten bei dem Begehren, die Nofretete in Ägypten ausstellen zu dürfen, eine Rolle.
Bei den 53. Internationalen Oberhausener Kurzfilmtagen sind am Samstagabend die besten Musikvideos des Jahres mit dem MuVi-Preis ausgezeichnet worden. Die international besetzte Jury verlieh Oliver Pietsch für das Video „Domin, libra nos“ zur Musik von The Space Lady den mit 2.500 Euro dotierten ersten Preis. Pietsch habe mit seinem Werk gezeigt, dass das Musikvideo „eine erwachsene Kunstform“ sei. Der Zusammenschnitt von Selbstmordszenen aus verschiedenen Spielfilmen sei ein Treffen von Mainstream-Popkultur und künstlerischer Avantgarde. Herzlichen Glückwunsch!