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Archiv-Artikel

unterm strich

Eine Erfolgsmeldung! „Babelsberg ist der stärkste Produktionsstandort Europas – wir werden bis Jahresende zwölf Kinoproduktionen bei uns gehabt haben“, sagte der Vizevorstandsvorsitzende Christoph Fisser der dpa. Die Studiokapazitäten von rund 27.000 Quadratmetern seien phasenweise zu 100 Prozent ausgelastet gewesen, zwischenzeitlich hätten sogar weitere Hallen angemietet werden müssen. Hört sich gut an. Seltsam allerdings, was Fisser über den Film „Valkyrie“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle sagte: „Dadurch wird erstmals auch im Ausland kommuniziert, dass es in der Nazizeit in Deutschland einen Widerstand gab.“ Also nichts mit Weiße Rose, nichts mit Georg Elser, auch nichts mit Schindlers Liste, Willy Brandt und erst recht nichts mit den vielen verzweifelten Deutschen, die wenigstens versucht haben, halbwegs anständig zu bleiben. Widerstand, das sind Offiziere, die sich kurz vor Schluss von ihrem Führer nicht auch noch ihre geliebte Wehrmacht vollkommen kaputtmachen lassen wollten. Irgendwie empfindet man echt nicht nur Vorfreude auf diesen Film!

Und noch aus der Rubrik „Sachen gibt’s“! Ein Dresdner Aerodynamik-Professor hat nach dem Fagott auch die Spielbarkeit des Waldhorns verbessert. Weniger geschwungene Bögen, durch die der Musiker die Luft bläst, hätten einen um 17 Prozent geringeren Reibungsbeiwert als herkömmliche Horn-Bögen, sagte Roger Grundmann vom Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Dresden. Dem Waldhorn seien so leichter Töne zu entlocken, „ohne dass sich die Klangfarbe ändert“, sagte er. Musiker der Sächsischen Staatskapelle haben seine Entwicklungen ausprobiert. Der Forscher hatte bereits den S-Bogen des Fagotts verändert, demnächst will er sich das Saxofon vornehmen.