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Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, die vom 7. bis zum 17. Februar 2008 stattfinden, verzeichnen einen Höchststand bei den Bewerbungen. Für die Berlinale 2008 seien rund 5.000 Filme eingereicht worden, sagte Festivaldirektor Dieter Kosslick gegenüber ddp in Berlin. „Das ist eine neue Rekordzahl.“ Im vergangenen Jahr wurden bis Mitte Dezember etwa 4.450 Filme eingereicht, 2005 waren es bis zum gleichen Zeitpunkt rund 3.800 Produktionen. Die Zahl der Filme im offiziellen Programm werde aber nicht erhöht, betonte Kosslick. Sie liege derzeit bei 360 Produktionen.
Es zeichnet sich ab, dass die Anzahl der Filme im European Film Market, dem zentralen filmwirtschaftlichen Bereich des Festivals, noch einmal ansteigen wird. 2007 waren dort 700 Filme für die Filmeinkäufer gemeldet. Mehrere Wettbewerbsbeiträge stehen bereits fest, darunter der US-Film „There Will Be Blood“ von Regisseur Paul Thomas Anderson und Doris Dörries „Kirschblüten – Hanami“ mit Elmar Wepper und Hannelore Elsner. „Der Druck auf die Berlinale, unbedingt mehrere deutsche Filme im Wettbewerb zu haben, um zu beweisen, dass es den deutschen Film gibt, ist aber mittlerweile ein bisschen raus“, sagte Kosslick. Die internationale Situation habe sich verändert, das Interesse an deutschen Filmen sei über die Grenzen hinaus vorhanden. „Da müssen wir nicht alle deutschen Filme zeigen.“
Gewürdigt werden soll auch der 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Es gebe interessante israelische Spielfilme und Dokumentationen, die sich mit der Geschichte des Landes auseinandersetzten, sagte Kosslick. „Die Filmlage ist sehr gut, und wir wollen auf der Berlinale anlässlich des Jahrestags mehrere Filme aus und über Israel zeigen.“