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unterm strich

Der Maler Walter Stöhrer, einer der konsequentesten Vertreter der informellen Kunst in Deutschland, ist tot. Er starb bereits am Montag im Alter von 63 Jahren. Der international renommierte Künstler hatte in Berlin gelebt und gelehrt.

Mit seinen abstrakten Bildern, auf denen die Farben aus der Leinwand zu brechen scheinen, war Stöhrer in den 60er-Jahren berühmt geworden. Zeitlebens hatte er an einem pathetischen Expressionismus festgehalten, der zu Beginn der 60er-Jahre durch seine Auseinandersetzung mit der dänischen Cobra-Gruppe geprägt worden war.

Walter Stöhrer wurde 1937 in Stuttgart geboren. Er studierte an der Hochschule der Bildenden Künste in Karlsruhe; von seinen Lehrern beeinflusste ihn besonders HAP Grieshaber. Seine Werke stellte Stöhrer auch im europäischen Ausland und in New York aus, konnte sich auf dem Kunstmarkt aber erst Ende der 70er-Jahre durchsetzen. 1984 wurde er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Zu Stöhrers zahlreichen Auszeichnungen gehörten der Villa-Romana-Preis (Florenz, 1977) und der mit 30.000 Mark dotierte Jörg-Ratgeb-Preis der HAP Grieshaber Stiftung im Januar 1999. Die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen zeigt im Schleswiger Schloss Gottorf noch bis zum 1. Mai eine große Ausstellung mit Werken Stöhrers.

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