unterm strich:
An der amerikanischen Eliteuniversität Harvard, der reichsten Universität der Welt, haben zu Beginn dieses Monats die Angestellten für einen Mindestlohn von 10,25 Dollar in der Stunde gestreikt. Außer den Professoren Henry Louis Gates Jr., Juliert Schor und Cornel West unterstützten auch die Schauspieler Ben Affleck und Matt Damon die Demonstration. Allerdings kamen sie nicht als die üblichen Prominenten eingeflogen, die ihr Startum für die gute Sache in die Waagschale werfen. Damon ist Harvad-Absolvent, und Afflecks Vater war einer der Hausmeister in Harvard, seine Stiefmutter arbeitete dort als Putzfrau. Daher kam seinem Vorschlag einiges Gewicht zu, als er meinte, man solle aus der Universität einen Platz machen, an dem man seine Augen nicht schamvoll zu Seite drehen muss, wenn man einem unterbezahlten Hausmeister begegnet.
Der Schriftsteller Botho Strauß hat andere Sorgen und übt Kritik am Zustand des deutschen Theaters. In einem Interview mit der Zeit meinte er, die Inszenierung sei oft nur ein „privatpsychopathisches Unternehmen, das maßgeblich von Illiteraten bestimmt wird, die überhaupt gar nichts lesen, nicht einmal das Stück, das sie gerade vor sich haben“. Entsprechend werde Sprache als „lächerliches Requisit“ benutzt.
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