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Kunst, heißt es heute auf diesen Seiten, ist die „Wiederkehr des Verdrängten in die Sphäre des Visuellen“. In diesem Sinne hat die Stadt Düsseldorf im Grunde genommen überhaupt erst einmal die Voraussetzung für ein Werk geschaffen: Sie hat einen Platz, den der Künstler Günter Uecker in ihrem Auftrag gestaltet hat, nachträglich asphaltieren lassen. Der Kies, den Uecker auf der Freifläche an der Düsseldorfer „Medienmeile“ hatte auslegen lassen, ist der Sphäre des Visuellen damit vorerst entzogen. Uecker, der von der ganzen Aktion nichts wusste, kann auf die Nachbesserungen an seinem Werk allerdings verzichten – er ist „einfach entsetzt“ (dpa)! Zusammen mit dem Architekten Thomas Beucker, der an dem Projekt mitgearbeitet hat, will er gegen diese „Entstellung“ gerichtlich vorgehen. Auf die Aufforderungen, den mit Kosten von 1,6 Millionen Mark geschaffenen Platz wieder in seine Originalversion zu bringen – das Verdrängte also wiederkehren zu lassen – habe die Stadt nicht reagiert, erklärten der Architekt und der für seine „Nagelreliefs“ bekannte Künstler. Über die Ursache der unerwünschten Platzgestaltung könnten beide nur spekulieren: Offenbar habe sich eine Reinigungsfirma bei der Stadt durchsetzen können, die mit den Zigarettenkippen im lockeren Kies ihre Not gehabt habe.

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