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Kurz vor der Sommerpause widmen sich die Mitglieder des Bundestags zur Abwechslung einmal ganz den schönen Künsten. Zum ersten Mal in seiner Geschichte, so melden es die Agenturen, beschäftigt sich das Parlament mit der beruflichen Situation von Tänzerinnen und Tänzern an deutschen Bühnen. Grund für die Debatte ist eine parlamentarische Anfrage des kulturpolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Norbert Lammert, zu „Ausbildung, Umschulung und sozialen Absicherungen von Tänzerinnen und Tänzern“. Es sei das Anliegen seiner Fraktion, auf die Situation dieser Berufsgruppe aufmerksam zu machen, zumal die Karrierewege von Tänzern zumeist relativ kurz seien, wie Lammert zu berichten weiß.

Keine Sorgen über ihre berufliche Zukunft brauchen sich dagegen die Preisträger des „Echo Klassik“-Schallplattenpreises zu machen, die gestern von der deutschen Phono-Akdemie bekannt gegeben wurden. Zu den insgesamt 20 Preisträgern zählen der 89-jährige Günter Wand, der als bester Dirigent geehrt wurde, der britische Punk-Geiger Nigel Kennedy und, als „Artist of the Year“, die italienische Primadonna Cecilia Bartoli. Die Auszeichnungen werden am 30. September bei einer Gala im Festspielhaus Baden-Baden überreicht.

Von der musikalischen Klassik zur architektonischen Moderne: Frank O. Gehry hat am Mittwoch im ostwestfälischen Herford den Grundstein für ein von ihm entworfenes Museum für zeitgenössische Kunst gelegt. Der 42 Millionen Mark teure Museumsbau mit dem Namen „M.art.A“ soll im Frühjahr 2003 eröffnet werden. „M.art.A“ steht für Möbel, Kunst und Ambiente und soll auf die Verbindung von Kunst und Möbel-Design verweisen. Der Bau wird aus frei geformten Baukörpern bestehen, die sich um das Stahlbetonskelett eines ehemaligen Industriegebäudes gruppieren. „Das Gebäude wird sehr ausdrucksstark sein, ohne jedoch die Kunstwerke in seinem Inneren zu überdecken“, lobte der Architekt im Vorfeld sein Werk. Beim Realisieren von Museen hat Gehry schon einiges an Lob eingefahren – vor allem für seinen Entwurf für das Guggenheim Museum in Bilbao.

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