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unterm strich

Madame de Pompadour hätte sicherlich mitgeboten: Vier Meißner Porzellanfiguren, die 1730 von August dem Starken in Auftrag gegeben worden waren, sind in London für 2,7 Millionen Pfund versteigert worden. Die Figuren zeigen allesamt Tiere und sind Ergebnis der Bemühungen Augusts des Starken, im Japanischen Palais in Dresden Porzellandarstellungen der gesamten einheimischen und exotischen Fauna zu versammeln. Dazu beschäftigte er allerdings keine Mätresse, sondern einen Porzellanmachermeister namens Johann Joachim Kändler.

Der pakistanische Schriftsteller Tariq Ali hat eine strikte Trennung von Religion und Staat gefordert und sich gegen den „verrückten Konservativismus“ in der islamischen Welt ausgesprochen. In seinem Buch „Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung“ setzt er sich nicht nur für die Modernisierung des Islams ein, sondern kritisiert gleichzeitig die USA: „In den Jahren des Kalten Krieges haben die USA kaum demokratische Kräfte begünstigt, sondern im eigenen Interesse konservative, zuweilen militante Islamisten … im Kampf gegen den Kommunismus unterstützt.“

Gestern Abend wurde in Berlin auf einer Gala-Veranstaltung der 52. Deutsche Filmpreis verliehen, mit Prominz und Schröder. (Bericht folgt.) Im Vorfeld vergab die Zeitschrift Bunte, die sich dem deutschen Kulturnachwuchs bekanntermaßen seit langem schon verpflichtet fühlt, schon mal ihren „new faces award“. Der Regisseur Hannes Stöhr wurde für sein Regiedebüt „Berlin is in Germay“ ausgezeichnet, weitere Preise gingen an die Schauspielerin Jessica Schwarz („Nichts bereuen“) und den Schauspieler Daniel Brühl („Das weiße Rauschen“).

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