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unterm strich

Mit der Neuinszenierung der Oper „Tannhäuser“ werden heute in Bayreuth die 91. Richard-Wagner-Festspiele eröffnet. Der Premierenzyklus wird am 2. August mit Wolfgang Wagners Inszenierung von „Die Meistersänger von Nürnberg“ beschlossen, die Vorführungen dauern dann bis zum 28. August. Um die 58.000 Eintrittskarten haben sich, so gab die Festivalleitung bekannt, rund eine halbe Million Interessenten beworben. Zur heutigen Eröffnung haben zahlreiche Ehrengäste ihr Erscheinen angekündigt, unter ihnen Bundespräsident Johannes Rau, der ungarische Präsident Ferenc Mädl, der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (beide SPD), CDU-Chefin Angela Merkel, CSU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle. Der Grünen-Politikerin Claudia Roth indes ist die Lust vergangen.

Im Streit um den Verkauf Dutzender von Leichen aus Russland an die deutsche Ausstellung „Körperwelten“ (siehe taz vom 20. Juli) hat der Austellungsgmacher, der Heidelberger Anatomieprofessor Gunther von Hagens, jede „russische Beteiligung“ an der Schau geleugnet. Zugleich lehnte er es in einer Stellungnahme am Dienstagabend ab, sich zu den Ermittlungen gegen zwei russische Ärzte zu äußern.

Die Moskauer Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta hat vergangene Woche berichtet, die Ausstellung zeige präparierte Leichname von Obdachlosen, Strafgefangenen und psychisch Kranken aus Russland. Insgesamt seien nach Angaben der russischen Justiz 56 Leichen sowie mehr als 400 präparierte Gehirne nach Deutschland gebracht worden.

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