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unterm Strich

Der Kameramann Jürgen Jürges ist zum Ehrenkameramann des Jahres 2002 ernannt worden – er sei „ein Meister in der Kunst der Kameraführung“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kamerapreises Köln. Er hob in seiner Würdigung besonders die „Ausdrucksstärke“ und die „kreative Machart“ von Jürges’ Bildern hervor. Der 61-jährige Kameramann Jürgen Jürges drehte in Deutschland Spielfilme wie „Angst essen Seele auf“, „Die flambierte Frau“, „Effi Briest“ und „Die Venusfalle“. In mehr als 50 Kinofilmen arbeitete er unter anderem mit Regisseuren wie Wim Wenders, Rainer Werner Fassbinder, Norbert Kückelmann und Tankred Dorst zusammen. Die Auszeichnung ist nicht die erste für Jürges: 1980 und 1994 erhielt er bereits den Bundesfilmpreis in Gold, 1986, 1988 und 1998 den Deutschen Kamerapreis, 1988 wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis und im Jahr 2000 mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Die offizielle Ernennung zum Ehrenkameramann findet am 21. Juni in Köln statt.

Eine weitere reife Leistung hat der ehemalige Berater des amerikanischen Expräsidenten Bill Clinton vollbracht: Er hatte mit mehreren Komplizen wertvolle Schätze aus der Zeit der Pharaonen aus Ägypten herausgeschmuggelt und verscherbelt. Zu den Antiquitäten, die er zusammen mit Briten und mehreren Ägyptern gestohlen und ins Ausland gebracht haben soll, gehören nach Angaben der ägyptischen Antikenbehörde eine Büste des Pharaos Echnaton, eine 23 Zentimeter hohe Statue von Amenhotep III. und eine Horus-Statue aus Bronze. Ein Gericht in New York verurteilte den Antiquitätenhändler und Expolitiker jetzt zu einer Haftstrafe von 33 Monaten und einer Geldbuße von 50.000 Dollar. Außerdem muss er die entwendeten Stücke an Ägypten zurückgeben. „Das ist ein großer Sieg für Ägypten“, zitierte die Kairoer Tageszeitung Al-Ahram am Donnerstag den Kulturminister Faruk Husni. Der Fall der Schmugglerbande war aufgeflogen, als ein britischer Händler einen gestohlenen Papyrus zum Britischen Museum gebracht hatte, um sich dort seine Echtheit bestätigen zu lassen.

Und noch eine Meldung aus der Musik: Die Rockband U2, der amerikanische Gangsta-Rapper Dr. Dre und die vor 32 Jahren aufgelösten Beatles waren 2001 die Spitzenverdiener des internationalen Musikgeschäfts. U2, deren Sänger Bono sich derzeit für den Erlass der Kreditschulden der Entwicklungsländer einsetzt, nahmen 61,9 Millionen Dollar ein, Dr. Dre kam auf 51,9 Millionen Dollar. Die Verkäufe von alten Beatles-Aufnahmen brachten immerhin noch 47,9 Millionen Dollar ein.

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