unter tage :
Heute ist es so weit: Die Düsseldorfer begehen den Geburtstag ihres großen Sohnes Heinrich Heine, der am 13. Dezember 1797 in der heutigen Landeshauptstadt zur Welt kam. Zu diesem Anlass vergibt die nach dem Dichter benannte Universität einen nach dem Dichter benannten Preis. Sehr viel Heine also heute in Düsseldorf und mindestens ebenso viel Robert Gernhardt: Der hat nämlich heute ebenfalls Geburtstag und wird überdies von den Düsseldorfern für seine spitze Feder geehrt. Bereits gestern nutzte er die Gelegenheit, ein bisschen über die umstrittene Rechtschreibreform zu wettern. Wenn seine Gedichte in neuer Rechtschreibung erschienen, sagte Gernhardt, habe er das Gefühl, sie seien nicht von ihm. Ein Trauerspiel.
Ein anderer, der wie Gernhardt im Satire-Magazin Titanic veröffentlicht hat und überdies für seinen lakonischen Ton bekannt ist, kommt morgen ins Duisburger Hundertmeister: Max Goldt. Herr Goldt ist mal wieder auf Lesereise, was er eigentlich nicht oft genug machen kann, denn ausverkauft sind seine Lesungen eigentlich immer. Was auch ziemlich verständlich ist.
Die Geschichtswerkstatt Dortmund hat unlängst ein Buch im Klartext Verlag veröffentlicht, das die Geschichte des Jazz im Dortmund nach 1945 nachzeichnet. Damit ist „Jazz in Dortmund“ ein weiterer Beweis, wie lebendig die hiesige Jazzszene ist. Um das aufzuzeigen, beschränken sich die Autoren freilich nicht nur auf stumme Buchstaben. Dem Band liegt auch eine CD mit seltenen Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1945 und 1970 bei.
Soweit der Jazz in Dortmund. Jetzt nach Duisburg, in eine Welt aus 80 Jahren Popmusik. Die Bigband der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule will das Geheimnis dieser acht Pop-Dekaden entschlüsseln, will heute Abend im Theater Duisburg einem roten Faden folgen, der „aus simplen Akkorden“ gestrickt sei – meinen zumindest die Musiker, die sich unter dem Titel versammeln: „3. Konzert für junge Leute – Die drei ??? der Popmusik“.
Es wird eine teure Angelegenheit, den so genannten Klopfgeist aus der Düsseldorfer Tonhalle zu verscheuchen. 24 Millionen Euro soll die Sanierung des renommierten Konzerthauses kosten, von dessen mit Holz ausgekleideter Kuppel der Schall zurück auf die Besucher fiel und so unangenehme Geräusche verursachte. Neben der Akustik-Verbesserung sollen gleich weitere Umbauten erledigt werden, beispielsweise ist die Erneuerung von Lüftungs- und Elektro-Anlagen geplant. Das Ganze muss aber erst noch genehmigt werden: Zwar hatte der Rat der Stadt Düsseldorf die Sanierung Anfang des Jahres abgenickt, allerdings nur mit einem Volumen von 19,8 Millionen Euro. Über den Aufschlag von gut vier Millionen Euro wird der Rat am 16. Dezember entschieden.
Passend zum Streit um die Zeche Zollverein, wo die ehemalige Kohlenwäsche zur Verzweiflung einiger Denkmalschützer zum RuhrMuseum umgebaut wird, bringt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine Broschüre mit dem Titel „Achtung vor dem Denkmal!“ heraus. Das Heft erscheint aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des 1980 in NRW erlassenen Gesetzes zum Denkmalschutz. Die Broschüre informiert unter anderem auch darüber, dass nicht nur klassische Bauten wie Kirchen oder Rathäuser erhaltenswert seien, sondern auch Scheunen, Fabriken oder Brücken. Wer hätte das gedacht.