tore, punkte, leidenschaft :
Trainingsauftakt I: Nur noch 25 Tage. Passend zum ersten Schnee begibt sich der Großteil der NRW-Bundesligisten in die Vorbereitung zur Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Hoffnungen, an den permanenten Aufwärtstrend anknüpfen zu können, hegt Borussia Mönchengladbach. Zum ersten Training erschien auch Neuzugang Thomas Broich. Der U-21 Nationalspieler gilt mal wieder als „eines der größten Talente des deutschen Fußballs“ – zumindest fußballmäßig. Ansonsten sind seine Beurteilungen eher indifferent. Nachdem er gegenüber dem VfL Bochum im vergangenen Winter seine scheinbar sichere Zusage zurückzog und bei VfL-Trainer Peter Neururer ein unwohles Gefühl hinterließ, blieb diesmal Konkurrent 1860 Münchens Trainer Falko Götz auf der Strecke. Broich war Götzens Wunschspieler – bis vor zwei Wochen. Doppelt schlimm: 1860 verlor auch noch das letzte Hinrundenspiel gegen Mönchengladbach.
Unspektakulärer gerieten die Einstiege der übrigen Teams. Der VfL Bochum musste nur auf Raymond Kalla verzichten musste. Den rekonvaleszenten Schalkern Gerald Asamoah, Jochen Seitz und Victor Agali blieb der Schneeball erspart. Immerhin konnte sich der Rest schon auf die nächsten Wochen einstellen: Die Schalker werden als einziges Team ihr Trainingslager vor der eigenen Haustür austragen.
Borussia Dortmund steigt zwar heute erst ins Training ein, die gute Nachricht gab es aber schon im Voraus. Der finanziell in Turbulenzen geratene Klub wird ab sofort wieder die vollen Spielergehälter auszahlen; dies sagte zumindest Mittelfeldmann Tomas Rosicky. Außerdem könne er sich demnächst einen Wechsel vorstellen, allerdings nicht des Geldes wegen, so Rosicky weiter. BVB-Fan Norbert Blüm glaubt übrigens immer noch, dass die Gehälter sicher sind.
Trainingsauftakt II: Zweitligist Alemannia Aachen trat ebenfalls geschlossen zum Training an. Anders als der Rest, müssen die Aachener bereits am 26. Januar ihr Tagewerk verrichten. Dann erscheint der 1.FC Nürnberg zum Wiederholungsspiel am Tivoli – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dem Sieger winkt die Tabellenführung. Außerdem will die Alemannia die Bochumer Christian Fiel und Peter Graulund unter Vertrag nehmen. Konkurrenz droht ihnen zumindest in dieser Hinsicht von LR Ahlen. Der Abstiegskandidat bietet mit.
Noch-Tabellenführer Rot Weiß Oberhausen geht die Vorbereitung ohne Euphorie an. Auf das fehlende öffentliche Interesse angesprochen, sagt Trainer Jörn Andersen: „Wir spielen lieber vor 5.000 echten Fans im Niederrhein-Stadion, als vor 60.000 in der Arena“.
Beides nicht hat der schwächelnde MSV Duisburg. Immerhin blieben beim Trainingsauftakt die obligatorischen „Meier Raus“-Rufe aus. Außerdem wurde ein Duisburger zum Torschütze des Monats Dezember gewählt. Abdelaziz Ahanfouf legte mit seinem Fallrückzieher in Regensburg die Grundlage für den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals – wenigstens da klappt es. Trainer Norbert Meier ist ein netter Kollege und führte beim Trainigsauftakt die Ehrung höchstpersönlich durch.
Basketball: Den Anschluss etwas verloren haben die Bayer Giants Leverkusen. Durch die 94:106-Niederlage rutschte das Werksteam auf Platz sechs ab. Auch optisch sorgt die Niederlage für eine Neuerung in der Tabelle. Statt bisher fünf, sind jetzt nur noch vier Teams mit jeweils acht Minuspunkten notiert. Lediglich die Telekom Baskets Bonn können als Tabellenzweiter vom Bonus ihrer sechs Minuspunkte zehren – bei zwei Spielen weniger als Tabellenführer Alba Berlin können die ehemaligen Haupstädter demnächst sogar an den Amtierenden vorbeiziehen.
DEG Metro-Stars: Nachdem das Sechs-Punkte-Spiel (wenn man im Eishockey überhaupt davon reden kann) gegen die Augsburger Panther nach regulärer Spielzeit (man kann) verloren ging, geriet der Jahresauftakt angenehmer: 4:1 siegten die Düsseldorfer gegen Adler Mannheim. Volle Punktzahl, nur noch zwei Punkte Rückstand auf einem Play-Off-Platz und vier Punkte auf die Kölner Haie, die bei den Hamburg Freezers mit 2:3 verloren. Weit entfernt von den Play-Offs sind die Krefelder Pinguine, trotz 4:3-Sieges in Freiburg und die Iserlohn Roosters, auch wegen des 1:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers.
Billard: NRW bleibt die Hochburg des Billardsports. In der Dreiband-Bundesliga konnte der Tabellendritte, der BSC Hasselt die BSG Duisburg mit 6:2 besiegen. Spielfreier Tabellenführer bleibt BC Gelsenkirchen. In der Mehrkampfmeisterschaft empfängt am kommenden Wochenende der DBC Bochum den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter BC Hilden. Mit einem Sieg können die Bochumer die Gäste überholen. Tisch und Raum sind vorgeheizt. HOP