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Archiv-Artikel

tore, punkte, leidenschaft

Von HOP

Borussia Mönchengladbach: Die Niederlage bei den Bayern aus München war fest eingeplant. In 38 gemeinsamen Bundesligajahren konnten die Gladbacher ein einziges Mal beim deutschen Rekordmeister gewinnen – und zumindest für 50 Sekunden sah es so aus, als könnten die ehemaligen Fohlen die Statistik ein wenig schönen. Der zuletzt eher im Training glänzende Ivo Ulich sorgte in der 65. Minute für die Gladbacher Führung, im Gegenzug traf Mehmet Scholl zum 1:1 und sechs Minuten vor Schluss erzielte Michael Ballack den 2:1-Siegtreffer. Zu diesem Zeitpunkt waren die Borussen bereits auf zehn Mann herabgestuft, Craig Moore sah die Gelb-Rote Karte. Heute war mehr möglich“, klagte Trainer Dick Advocaat nach dem Spiel. „65 Minuten haben wir ordentlich gespielt“, meinte Advocaat. Aber „individuelle Fehler“ hätten sein Team auf die Verliererstraße gebracht: „Das hat mit Qualität zu tun.“

Eine Qualität, die weder die erste Elf noch die unter der Woche suspendierten Pletsch, Hausweiler und Demo zu besitzen scheinen. 14 neue Spieler kamen vor und während der Saison – alle unter der Ägide von Sportdirektor Christain Hochstätter, die letzten sieben unter Mithilfe von Dick Advocaat. Der Abstieg ist derweil nur noch drei Punkte entfernt. Die Fans machen sich ihre eigenen Gedanken: „Advocaat-Raus“-Rufe nach der Führung. Nächste Woche kommt Mainz in den steril-neuen Borussia-Park – auch im nächsten Jahr?

Regionalliga: Der SC Paderborn hat die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga Nord zurück erobert. Ausschlaggebend war ein 3:2-Erfolg bei den Amateuren von Arminia Bielefeld. Torlos blieb der Wuppertaler SV gegen den bisherigen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig. Trainer Uwe Fuchs gab den Zuchtmeister: „Gegen unsere Disziplin wirkte Braunschweig etwas hilflos.“ Preußen Münster siegt im Kampf um das Vermeiden eines Abstiegs gegen Holstein Kiel mit 1:0. „Das Team hat gezeigt, dass es gewillt ist, sich schnell der Abstiegssorgen zu entledigen und hat mit Leidenschaft und Einsatz das Glück erzwungen“, freute sich Noch-Trainer Hans-Werner Moors. Sein Nachfolger soll am Donnerstag präsentiert werden.

TuSEM Essen: Handball-Bundesligist TuSEM Essen hat das Endspiel um den EHF-Pokal erreicht. Das Team von Trainer Juri Schewtsow im Halbfinal-Rückspiel des dem fußballerischen Uefa-Cups ähnlichen Wettbewerbs beim russischen Vertreter Dynamo Astrachan eine knappe 25:26-Niederlage erlauben und zog dank des 31:23- Hinspielerfolgs zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte in ein europäisches Finale ein. Gegner ist der SC Magdeburg. Den Essenern kommt der Erfolg nicht ungelegen, da drei Wochen vor der Lizenzvergabe für die kommende Saison eine Deckungslücke von mehreren hunderttausend Euro besteht. Der Hauptsponsor zögert noch. HOP