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terror und tourismus und „tod im paradies“

„Im Rahmen der Reiseanalyse 2002 mit knapp 8.000 repräsentativen Interviews gaben 14 Prozent der Befragten an, sich von den Terrorereignissen des 11. September beeinflussen zu lassen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung wären dies 9,3 Millionen. Weitere 10,4 Prozent konnten nicht genau angeben, in welchem Umfang sie sich beeinflussen lassen von den Ereignissen, hochgerechnet sind das 6,7 Millionen. Von diesen 24,8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, also 15,9 Millionen, haben 25,6 Prozent, das sind 4 Millionen dem Statement: ,Zwar fliegen, aber nicht in islamische Länder‘ zugestimmt.“ (Peter Aderhold, Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen – FUR) Die Untersuchung der FUR wurde im Januar 2002, nach dem Schock des 11. September und während des Afghanistan-Einsatzes, durchgeführt. Nach dem Anschlag auf Bali wird sie der Zeit Kronzeuge des zunehmenden Bruchs in zwei Welten: „Das Exotische verliert seinen Reiz“, steht reißerisch auf der Titelseite vom Donnerstag. „Millionen deutsche Urlauber wollen nicht mehr in islamische Länder fliegen.“ So werden Ängste zu Trends hochstilisiert, denn die Zahlen zumindest für Ägypten und die Türkei bestätigen diesen millionenfachen Trend, einem ganzen Kulturkreis den Rücken zu kehren, nicht. ED

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