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taz🐾sachenPreisverdächtige Recherchen

Es begann mit einer Preppergeschichte. Im August 2017 durchsuchte die Bundesanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern die Räume von sechs Personen. Hier hatte sich ein Netzwerk formiert, das sich nicht mit Toilettenpapier für den Ernstfall vorbereitete, sondern mit Munition. Die Ermittler fanden Feindeslisten mit Daten Hunderter politischer Gegner.

Was damals unsere Kolleg.innen Christina Schmidt und Martin Kaul stutzig macht: Fünf der sechs durchsuchten Personen sind Mitglieder im Reservistenverband der Bundeswehr, als Jäger, Polizisten und Sportschützen haben sie regelmäßigen Umgang mit Waffen. Die beiden klemmen sich dahinter, der Kollege Daniel Schulz steigt in die Recherchen mit ein. Sie gehen der Frage nach: Gibt es ein rechtes Untergrundnetzwerk in Deutschland, in dem sich Regierungsgegner vernetzen, radikalisieren und gezielt auf bewaffnete Kämpfe vorbereiten bis hinein in die Bundeswehr? Und wer ist Hannibal, der in diesem Netzwerk administriert und koordiniert?

Ihre Recherche, die die taz unter dem Titel „Hannibals Schattenarmee“ veröffentlicht, ist ein erster Höhepunkt. Aber die Kolleg.innen belassen es nicht dabei. Zusammen mit Sebastian Erb und Alexander Nabert formen sie ein Rechercheteam, das den Aktivitäten des Netzwerks nachgeht. Es ist, als ob sie eine Zwiebel schälten. Sie erhalten dabei wertvolle Unterstützung aus der Redaktion, von den Ressortleitungen, von denjenigen, die die Recherchen und die Texte betreuen. Heute, mehr als 30 Geschichten später, ist das Hannibal-Team für den Nannenpreis in der Kategorie Investigation nominiert. (babs)

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