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taz🐾sachenIm taz-Olymp der Zustellung

Was die griechische Mythologie angeht, so wird der dortige Wohnort der Göt­t*in­nen bekanntlich mit dem Wort „Olymp“ bezeichnet. Lichterfüllt soll dessen Gipfel sein, Göttliches und Himmlisches geben sich hier die Klinke in die Hand. Als Kind dachte ich, es handle sich beim Olymp um den „Olump“, den alten Bazi.

Langer Rede kurzer Sinn: Fast jeden Morgen fühle ich mich seit einigen Wochen nun schon im taz-Olymp der Zustellung. Was ist passiert? Hatte ich bis dato leidlich zuverlässig – aber wenn, dann stets hübsch früh – mein gut abgehangenes Stück taz-Print täglich von Montag bis Samstag in meinem innerstädtischen Berliner Briefkasten „zu liegen“, wie die hier Heimischen sagen, so komme ich neuerdings in den Genuss, die taz auf meiner zotteligen, grob gewirkten Fußmatte gleich vor der Wohnungstür zu finden. Zusteller_dienst ante portas! Wohlgemerkt, nicht Hochparterre oder 1. Stock, sondern 5. – in Worten: fünfter – Stock!

Erster Gedanke beim praktischen Sofortzugriff: Der Nachbar hat Ernst gemacht, geht jetzt doch in aller Herrgottsfrühe laufen, nestelt anschließend meine taz aus dem Briefkastenschlitz unten – und serviert sie mir vor der Tür. Pustekuchen, der Nachbar, höre ich auf Nachfrage, ist es, nicht. Wer dann?

Zusteller, Zustellerin, du göttliches Wesen, ja du bist’s, du musst es sein! Oder irre ich? Nein, du bist es doch, ja? Vielleicht trainierst du gerade per Treppenlauf für den nächsten Ironman oder -woman im brandenburgischen Schlaubetal. Darf ich Sie überhaupt duzen? Auf alle Fälle und an dieser Stelle: Merci! Harriet Wolff

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