tanz als ausdrucksform kultureller unterschiede:
Deutschland ist längst nicht mehr monokulturell. Künstler aus den verschiedensten Ländern haben sich hier niedergelassen, weil sie die kreative Atmosphäre in diesem Land, besonders in Berlin, schätzen. Eine von ihnen ist die koreanische Tänzerin Sen Hea Ha, die nach mehreren Lebensstationen, u. a. in New York und Los Angeles, seit dem letzten Jahr in Deutschland lebt. Sie bezieht ihre Kreativität gerade aus dem Nebeneinander ihrer kulturellen Welten: „Ich möchte den Zusammenhang zwischen Tanz und Kultur verstehen, indem ich untersuche, wie Menschen kulturelle Bewegungen in Tanz ausdrücken. Auf meinen Reisen sehe und erlebe ich jedes Land und seine Gesellschaft mit ihren eigenen zeremoniellen Ausdrucksweisen. Es geht mir nicht um die Integration von Ost und West, sondern darum, mein eigenen Gedanken dazu auszudrücken.“ Sen Hea Ha kann einerseits auf die Traditionen ihres Herkunftslands zurückblicken – ihre Mutter ist praktizierende Buddhistin, die Großmutter Schamanin–, andererseits hat sie sich moderne westliche Tanztechniken durch das Studium von Tanz und Performance in Los Angeles angeeignet.
San Hea Ha kann mit ihren aktuellen Solo-Tanzperformance „Epiphany“ am 6. und 8. April in Berlin im Berliner Haus der Kulturen der Welt (Tel.: (030) 39 78 71 75 oder www.hkw.de) und vom 18. bis 21. Juli im Auditorium der Bielefelder Universität (0521) 51 67 86) bewundert werden. Die Auftritte finden statt im Rahmen des Projekts „Heimat Kunst“. FOTOS: TAZ-ARCHIV; UNTEN: LOUANNE RICHARDS
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