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südwesterSchmiererei

Statt ins Machen investiert die Stadt Bremen lieber ins Wegmachen. Nicht viel, knapp eine Million, für die Beseitigung von Graffiti – das Konzept wurde am Dienstag im Senat beschlossen. Das Entfernen ungewollter Sprühbilder sowie das Anzeigen der kriminellen Klein­künst­le­r*in­nen soll erleichtert werden, zur Freude der besonders schützenswerten Klientel der Wohnungsunternehmen und Immobilienbesitzer*in­nen. Sie fordern, dass sich Bremens Ober-Atze Bovenschulte persönlich auf Kosten seiner eigenen street credibility des Kampfs gegen sittenlose Sprü­he­r*in­nen annimmt. Schmierereien sollen zukünftig keinen Platz haben – dieser ist schließlich Werbekampagnen vielversprechender Dating-Plattformen und abwechslungsreichen Geschlechtskrankheiten-Awareness-Postern vorbehalten, die sich gegenseitig bedingen. Vielleicht liegt der Fehler darin, dass bislang kaum ein Graffito gefragt hat, ob es in jemandes Schritt juckt.

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