südwester: Gut, dass es Forschung gibt
In der Pandemie, noch mehr als sonst, soll man der Wissenschaft vertrauen.Und siehe da, auch die sonst so verkopfte Hirnforschung hat lebenspraktische Erkenntnissefür uns: Der Bremer Hirnforscher Gerhardt Roth lehnt im Spiegeleine Impfpflicht ab, die bei Gegner*innen nur zu „wachsendem Widerstand“ führen würde. Stattdessen plädiert der 79-Jährige auf der Höhe der Zeit für eine emotional ansprechende Lösung: Eine „Werbekampagne mit Prominenten“.Genial. Vielleicht könnte die Bundesregierung eine Plakataktion unter dem Schlagwort #ÄrmelHoch starten, mit Uschi Glas, Günther Jauch und dem überparteilich anerkannten ExpertenDavid „Freedom“ Hasselhoff. Und, noch besser, ABC-Berühmtheiten könnten sich auf Twitterzum Thema äußern,vielleicht mit dem Hashtag #AllesInDenArm. Jetzt brauchen wir nur noch Promis mit Durchschlagskraft: Herr Naidoo, übernehmen Sie! Und wo ist eigentlich Nena?
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