südwester: Gequengelt
Die Kinder den ganzen Tag im Haus – auch nicht das schiere Glück. Sich hineinzuversetzen in gestresste Elternseelen erleichterten gestern die Unternehmerverbände Niedersachsen: Die quengelten von „bürokratischem Aktionismus“, denn sie sollen ja nun das Arbeiten von zu Hause aus anbieten (oder erklären, warum nicht). Trübte da also zu viel Staat die Laune, kullerten gleich darauf die Wuttränchen, weil eben der versäumt habe, schnelles Internet „flächendeckend auszubauen“, also Homeoffice überhaupt zu ermöglichen. Schuld sind an allem also immer alle anderen. Ob Niedersachsens Arbeitgeber ihren Spinat dann noch gegessen haben, ist nicht überliefert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen