südwester: Fastfood-Kulturbruch
So ein Jammer. Sie ist 1896 als Deutsche Dampffischerei gegründet worden von Bremer Reedern und Kaufleuten, hat weltweit über 350 Filialen, in denen sie 6.000 Menschen beschäftigt und 20 Millionen Kunden abfüllt, der Preis bleibt geheim, aber: Die Nordsee ist verkauft worden. Und – okay, klar, die auf Fisch spezialisierte Traditionsschnellrestaurantkette war schon kein echt Bremer Unternehmen mehr, seit Unilever, dann der Düsseldorfer Großbäcker Kamps, dann der Fonds Apax, dann wieder Kamps und der bayrische Privatmolker Müller sie erworben haben. Aber diesmal ist es ein Kulturbruch: Gekauft hat sie der Finanzdienstleister Kharis Capital. Und damit gehört die Nordsee jetzt den Schweizern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen