südwester : Doitschlandlied
Es war ein Sturm im Wasserglas, hatte sich die GEW doch längst für alle Hymnenkritik entschuldigt. Dem niedersächsischen Landtagspräsidenten Jürgen Gansäuer reichte das nicht: Die „Unverschämtheit“, das Lied der Deutschen „in die Nähe der Nationalsozialisten zu rücken“, so der CDUler gestern in Hannover, das schafften nur „altlinke Anti-Stimmungs-Spezialisten“. Eltern könnten „nicht mehr sicher“ sein, ob „ihre Kinder nicht unzulässig im Klassenzimmer indoktriniert werden“. „Gott sei Dank“ veranstalte aber nicht die Lehrergewerkschaft die WM. Sonst bekämen Fröhliche die rote Karte, Hymnensinger Stadionverbot, und „wer am miesepetrigsten gucken kann, ein Abendessen mit dem GEW-Vorsitzenden“.