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Archiv-Artikel

studiengebühren Letzte Rettung: Uni

Das ist das Gute an der Gebührenkatastrophe: Sie ist noch abzuwenden. Die Unis in NRW dürfen selbst bestimmen, ob sie in zwei Jahren 500 Euro pro Kopf und Semester einsacken oder nicht. Und sie sollten sich davor hüten, das verlockende Geschenk anzunehmen: Ihr wichtigstes Kapital sind die Studierenden. Für sie bekommen die Hochschulen Landesgelder, Professorenstellen und Spenden aus der Wirtschaft.

KOMMENTAR VONANNIKA JOERES

Die satte Gebühr aber wird viele Studis aus den Hörsälen treiben: Schon bei den rot-grünen Gebühren, die nur Langzeitstudierende betrafen, haben die Hochschulen bis zu 15 Prozent der Lernenden verloren. Damit gingen Einschreibegelder, Buchausleiher und Seminarteilnehmer verloren. Wenn in zwei Jahren ein Semester inklusive Einschreibegebühren knapp 700 Euro kostet, wird der Trend rapide steigen. Zwar schlägt die FDP eine Kreditvergabe für alle vor. Aber Studien haben bewiesen: Kinder aus ärmeren Familien scheuen das Risiko, wollen nicht schon mit einem Schuldenberg ihre Berufskarriere beginnen.

Nordrhein-westfälische Unis müssen jetzt handeln und die FDP-Idee versauern lassen. Sie sind von teuren Gebührenländern umgeben, die wie Bayern und Baden-Württemberg ihre Studierenden noch stärker schröpfen werden – hier sind die Unis zu Gebühren verpflichtet. Und NRW kann als einziges Land mit seiner kostenlosen Bildung tausende SchulabgängerInnen anziehen.

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