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Archiv-Artikel

sterbestädte Endlich anfangen

Arbeitskreise, die schläfrig vor sich hin wirken, gibt es nun wahrlich genug. Alle wollen sie ihre Straßen und Viertel aufwerten, wollen Kunden anlocken, Kaufkraft steigern. Geschafft hat das bislang aber keine dieser Initiativen. Die neu gegründeten Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) sollen es deshalb endlich richten, sollen so vorgehen wie ihr amerikanisches Vorbild, die „Business Improvement Districts“. Ob sie das aber schaffen werden?

KOMMENTAR VONBORIS R. ROSENKRANZ

Bisher steckt das vom Land üppig bezuschusste Projekt noch in den Kinderschuhen und beschäftigt sich damit, Mitglieder zu werben. Zuviel Zeit sollten die ISGs aber nicht mehr verplempern. In anderen Teilen Deutschlands ist man nämlich längst weiter fortgeschritten: Dort will man die finanzielle Beteiligung gesetzlich vorschreiben, wie es bereits in Amerika der Fall ist. So müsste sich jeder am Platz an den Kosten für mehr Attraktivität oder Leerstands-Management beteiligen. Damit gäbe es kein Entkommen mehr für Hauseigentümer, die auf der Insel ihr Geld zählen und sich um ihre Immobilien wenig scheren. Gerade den Eignern der Geschäfte und Kneipen aber sollte doch daran gelegen sein, das Umfeld ihrer Immobilien zu erhalten und zu verschönern. Sonst stehen bald noch mehr Ladenlokale leer. Mit der ISG haben sie eine Gelegenheit, diesem Teufelskreis zu entkommen. Hier können die beteiligten Parteien mit Landesmitteln Veränderungen vornehmen, aus denen sie letztlich eigenen Nutzen ziehen.