städtebaupreis : Falkenried gewinnt
Das neue Wohn- und Gewerbeviertel auf dem Gelände der ehemaligen Fahrzeugwerkstätten Falkenried ist gestern mit dem Deutschen Städtebaupreis 2004 ausgezeichnet worden. Der seit 1980 vergebene und mit 15.000 Euro dotierte Preis gilt als die renommierteste Auszeichnung im Städtebau Deutschlands. Der Preis wird an Projekte vergeben, „die sich durch außergewöhnliche, nachhaltige und zukunftsweisende Beiträge zur Stadtgestaltung sowie zur räumlichen Stadtentwicklung auszeichnen“. Sie sollen zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten mit einer gelungenen Gestaltung von Freiflächen, sowie dem Umwelt- und Denkmalschutz verbinden.
Auf dem Gelände zwischen Falkenried, Lehmweg und Hoheluftchaussee errichten fünf Investoren auf 55.000 Hektar Grundfläche rund 70.000 Quadratmeter Geschossfläche. Kosten: rund 180 Millionen Euro. Die Backsteingebäude der Fahrzeugwerkstätten, von denen einige unter Denkmalschutz stehen, sind teils saniert, teils aufgestockt und in Neubauten einbezogen worden. Zu dem Viertel gehören 52 neue Einfamilienhäuser mit Garten und Dachterasse, ein kleiner Park mit Kinderspielplatz und ein 47 Meter hoher, teilweise verglaster Turm. Das Wohnungsangebot richtet sich an eine Klientel, die Eppendorf zu schätzen weiß und auch in der Lage ist, dafür zu bezahlen.
„Angesichts der Abwanderungstendenzen aus der Stadt heraus, gilt es heute umso mehr, attraktive Angebote für verschiedene Zielgruppen in den Stadtkernen zu schaffen“, sagte der Jury-Vorsitzende Prof. Michael Braun bei der Preisverleihung in der Bonner Bundeskunsthalle. Es sei ein besonders gelungenes Beispiel für Initiativen, auf die die Städte mehr denn je angewiesen seien. dpa/knö