specht der woche: Angst, dass die kleinen Kinos pleitegehen
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Vorletztes Wochenende war ich endlich mal wieder im Kino, die hatten wegen Corona ja lange Zeit geschlossen. Ich habe mir „Der Mondmann“ im Wolf, einem kleinen Kino in Neukölln, angeguckt. Das war ein schöner Nachmittag, das Kino ist barrierefrei und es waren auch nur wenige Menschen da. „Der Mondmann“ ist zwar eigentlich ein Kinderfilm, doch er hat mir total gut gefallen. Es geht um einen bösen Präsidenten auf der Erde, einem Mondmann und seinen Freund, dem klugen Erfinder. Und auch wenn der Film zwischendurch ein bisschen düster ist, geht am Ende zum Glück alles gut aus.
Ich hoffe, dass, solange es geht, noch viele Menschen ins Kino gehen werden. Denn sonst hab ich Angst, dass gerade die kleinen Kinos pleitegehen in der Coronazeit. Dabei ist es total wichtig, dass es Kinos wie das Wolf oder mein Lieblingskino Moviemento gibt. Damit nicht immer die gleichen Filme laufen.
Protokoll: Carolina Schwarz
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